Ein Haus ohne Keller? Für deutsche Bauherren war das lange Zeit undenkbar. Aber die Zeiten haben sich geändert. Wohnraum ist teuer geworden. Ein Haus ohne Untergeschoss spart Kosten und verkürzt die Bauzeit. Lohnt sich der Aufwand also noch? Welche Gründe sprechen für ein Haus mit und wann macht ein Haus ohne Keller mehr Sinn? Im Folgenden gehen wir darauf ein, was für und was gegen ein Haus mit Keller spricht.
Haus mit Keller: Gründe, die dafür sprechen
Schon in der Planungsphase steht jeder Bauherr vor der Frage, ob er ein Haus mit Kellergeschoss bauen soll oder ohne. Dies ist eine weitreichende Entscheidung, die später nicht mal schnell rückgängig gemacht werden kann. Der größte Vorteil eines Kellers ist der zusätzliche Platz. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kann dieser die nutzbare Fläche um bis zu 40 % im Vergleich zum gleichen Haus auf Bodenplatte erweitern. Dieser Raum kann als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden (z.B. als Hobbyraum, privates Fitnessstudio, Arbeitszimmer). Oder auch als Einliegerwohnung, je nach räumlicher Kapazität. Aber auch Haustechnik, Wäsche und/oder Vorratslager lassen sich dort unterbringen, ohne an anderer Stelle im Haus Platz zu beanspruchen. Gut zu wissen: Ein Haus mit Kellergeschoss hat nicht nur einen höheren Marktwert, sondern ist später auch leichter zu verkaufen. Sie sehen, es gibt viele gute Gründe, die dafür sprechen, ein Haus mit Keller zu bauen.
Haus ohne Keller: Vorteile eines Hauses ohne Keller
Natürlich gibt es gute Gründe für den Bau eines Hauses mit Kellergeschoss, aber auch Argumente dagegen. Wie bereits erwähnt, sind niedrigere Baukosten und kürzere Bauzeiten für Häuser ohne Keller von Vorteil. Zudem ist es schwierig, den Wohnraum im Untergeschoss ausreichend mit Tageslicht zu versorgen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es am besten, alle Wohnräume ebenerdig zu planen. Es erleichtert auch die Zugänglichkeit des Hauses. Fällt es Ihnen leicht, Dinge loszuwerden, die nicht mehr benötigt werden? Sie brauchen nicht viel Stauraum für Lebensmittel, Gartengeräte oder Werkzeuge? Dann brauchen Sie nicht unbedingt einen Keller. Dann hilft Ihnen ein Haus ohne Kellergeschoss sogar dabei, leichter Ordnung zu halten.
Einfluss von Grundstückssituation und Bodenverhältnissen
Wie hoch die Mehrkosten für den Keller am Ende ausfallen, hängt maßgeblich auch von der Bodenbeschaffenheit ab. Bodengutachten geben zum Beispiel Aufschluss über die geologischen Verhältnisse, die Tragfähigkeit des Bodens oder die Höhe des Grundwasserspiegels. Wenn der Baugrund felsig oder der Boden mit Schwermetallen belastet ist, sind die Mehrkosten für die Errichtung der Baugrube so hoch, dass die Unterkellerung praktisch unwirtschaftlich ist. Umgekehrt ist bei einem Hanggrundstück ein Keller quasi ein Muss. Zur Talseite ragt das Untergeschoss weit aus dem Boden heraus und ermöglicht so die Schaffung von wertvollen Wohnräumen bei Tageslicht. Verzichten Sie dagegen bei Hanglage auf einen Kellergeschoss, kann die trotzdem nötige Aufschüttung und Verdichtung des Grundstücks für die Bodenplatte so teuer sein, wie wenn Sie gleich ein Haus mit Keller bzw. Untergeschoss gebaut hätten.
Feuchtigkeit: Kein Grund zur Sorge
Nasse, verschimmelte Kellerwände sind der Albtraum eines jeden Hausbesitzers. Wenn Ihr Kellergeschoss beim Hausbau richtig geplant und ausgeführt wird, müssen Sie keine Feuchtigkeit und Schimmel befürchten. Außerdem gibt es ein paar Dinge, die Sie tun können, um Ihren Keller vor übermäßiger Feuchtigkeit zu schützen. Es ist nicht ratsam, die Belüftung durch große Möbel an der Außenwand zu blockieren. Lüften Sie das Untergeschoss im Sommer so wenig wie möglich, und wenn, dann nur an kühlen Morgen, damit die Feuchtigkeit der warmen Außenluft nicht an den Wänden kondensiert. Außerdem sollte die Kleidung im Sommer besser nicht im Keller zum Trocknen aufgehängt werden. Im Winter hingegen, wenn die Außenluft sehr trocken ist, lüften Sie dort mehrmals täglich, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
Fazit:
Wer ein Haus bauen möchte, überlegt sich gut, wie viele Quadratmeter er wirklich benötigt und ob ein Keller ins Budget passt. Sofern ein Keller grundsätzlich finanzierbar wäre, stellt sich die Frage, ob dieser überhaupt gebraucht wird. Dabei geht es darum, unterschiedliche Raumkonzepte gegeneinander aufzuwägen und sich zu überlegen, was man wirklich braucht – und was nicht.
Wir empfehlen daher, sich Gedanken über die Wohnraumgestaltung zu machen. Welches Wohnkonzept wünsche ich mir? Wie viele Zimmer benötigen wir wirklich und wo bzw. wie können diese Zimmer im Haus angeordnet werden. Ein Kellergeschoss bietet Ihnen vor allem zusätzlichen Raum. Alternativ können Ersatzräume für den Keller auch überirdisch zum Beispiel als Garage, Schuppen oder Teil des Wohnhauses gebaut werden.
Wenn diese Wünsche auch ohne Keller zu realisieren sind kann auf den Keller verzichtet werden. Wenn es ein Keller sein sollte kann man um Kosten zu sparen und Geld für andere Bereiche einzusparen, den Keller vorerst nicht ausbauen.
Egal ob Haus mit oder ohne Keller, bei Optimalhaus bekommen Sie natürlich Beides, je nach Wunsch.
Sprechen Sie uns jederzeit gerne an – wir helfen Ihnen gerne bei der Entscheidung!